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Medikamente als Mikronährstoffräuber:
Die immer wieder propagierten fünf
Portionen Obst, Gemüse und Salat pro Tag oder die
Tagesempfehlungen offzizieller Stellen beziehen sich auf den
Mikronährstoffbedarf von gesunden Erwachsenen ohne
Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholgenuss, Medikamente, Stress
oder Umweltbelastung.
Personen mit
solchen Risikofaktoren haben demnach eine permamente
Unterversorgung an Mikronährstoffen.
Speziell bei
Personen, die vom Arzt verordnet über längere Zeit Medikamente
nehmen müssen, besteht die Gefahr einer chronischen
Unterversorgung mit lebensnotwendigen Mikronährstoffen.
Müdigkeit, Schlafstörungen, erhöhte
Infektanfälligkeit, gesteigerte Entzündungsneigung bis hin zu
Immunstörungen können die Folge sein.
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Fettlösliche Vitamine
|
EU-RDA
(Empfohlener Tagesbedarf) |
mögl. Dosierbereich
|
Sicherheitsgrenze
(geschätzt)
|
Vitamin A |
800 mcg*
|
1 - 3 mg
|
7,5 mg
|
Vitamin D |
5 mcg
|
5 - 100 mcg
|
150 mcg
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Vitamin E |
10
mg |
100 - 1000 mg |
2.000 mg
|
Vitamin K |
65 - 80
mcg |
100 - 5000 mcg |
30.000 mcg
|
Wasserlösliche Vitamine
|
EU-RDA
(Empfohlener Tagesbedarf) |
mögl. Dosierbereich
|
Sicherheitsbereich
(geschätzt)
|
Vitamin B1 |
1,1 mg |
5 - 100 mg
|
300 mg
|
Vitamin B2 |
1,4 mg
|
5 - 50 mg
|
1000 mg
|
Vitamin B12 |
2,5
mcg |
5 - 1000 mcg |
1000 mcg
|
Vitamin C |
80 mg
|
100 - 5000 mg |
keine bekannt
|
Biotin |
50 mcg
|
100 - 5000 mcg |
keine bekannt
|
Folsäure |
200 mcg
|
100 - 2000 mcg |
10.000 mcg
|
Panothensäure |
6 mg
|
10 - 300 mg |
1.000
mg |
Niacin |
16 mg
|
5 - 250 mg |
3.000
mg |
*Mikrogramm
Medikamente als Mikronährstoffräuber:
In der täglichen Praxis wird besonders den
Wechselwirkungen zwischen Mikronährstoffen und Medikamenten viel zu
wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl diese Zusammenhänge in der
Fachliteratur ausreichend beschrieben und in Studien belegt sind.
Viele Medikamente, die - aus welchen Gründen auch
immer - oftmals langfristig über Wochen, Monate, Jahre eingenommen
werden müssen, können dem Körper größere Mengen Mikronährstoffe
entziehen oder blockieren deren Wirkung. Ein Ausgleich über die
Ernährung oder auch über niedrig dosierte Nahrungsergänzungspräparate
ist nicht mehr möglich. Es kommt zwangsläufig zu gravierenden Defiziten
an lebensnotwendigen Mikronährstoffen mit schwerwiegenden
gesundheitlichen Folgen.
Wichtige Medikamente,
aber auch Alkohol, können zu einem Mikronährstoffmangel führen:
Medikamente |
entzogene Mikronährstoffe
|
Abführmittel |
Vitamin A, D, E, K,
Kalium, Phosphor |
Alkohol |
Vitamin B Komplex
(B1, B2, B3, B6, Folsäure), Magnesium, Zink |
Antibiotika |
Vitamin B Komplex,
Vitamin C, Kalium |
Antidepressiva |
Vitamin B12, Coenzym
Q10 |
Antihistaminika |
Vitamin C
|
Acetysalicylsäure (ASS) |
Vitamin A, B, C,
Kalium, Calcium |
Statine / Cholesterinsenker
|
Coenzym Q10
|
Diuretika / Wassertabletten |
Kalium, Vitamin B
Komplex, Magnesium, Zink, Coenzym Q10 |
Kortisontabletten |
Calcium, Vitamin D,
Kalium, Selen, Zink |
Pille |
Folsäure Vitamin B6,
B12, E |
Sulfonamide |
Folsäure, Vitamin K,
B2 |
Bei anderen Medikamenten fragen Sie bitte Ihren
Arzt oder Apotheker.
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Quelle: HCK Vitalstoffe |